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Die Welt der Roma ist sehr spirituell und Aberglaube vermischt sich mit Religion zu einer sehr lebensnah praktizierten, intensiven  Religiosität. Ein Teil davon ist für christliche Roma auch die Pilgerfahrt nach „Les-Saintes-Maries-de-la-Mer“ im Süden Frankreichs, wo einmal im Jahr, am 24. Mai, die Schutzheilige des Fahrenden Volkes, die Schwarze Sara, gefeiert wird. Der Legende nach soll sie, eine dunkelhäutige Einheimische oder Romni (Roma-Frau) die aus Palästina vertriebenen heiligen Christinnen, Maria Jakobäa und Maria Salomäa, an der Küste der Camargue gerettet haben, nachdem diese wochenlang in einem Boot auf dem Mittelmeer getrieben hatten. So soll dann auch das Christentum in die Region getragen worden sein.
Das Ereignis ist heute vor allem auch eine große Touristenattraktion. Dennoch pilgern jedes Jahr unzählige Roma aus ganz Europa hierher um dabei zu sein, wenn die Statue der heiligen Sara in einer lauten, bunten und sehr emotionalen Prozession aus der Kirche, durch das Dorf und schließlich ins Meer getragen wird. Denn die Schwarze Sara gibt den Gläubigen Halt und Schutz. Ihr vertrauen sie ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen an.

Die Fotografien sind 2007 im Rahmen meiner Abschlussarbeit „Saras Tag“ entstanden.